Meta Quest 3S Hardware-Referenz für B2B: Budget-MR mit XR2 Gen 2, Farbpassthrough und Quest 3 Performance. Wann lohnt sich die Ersparnis von 220€?

Die Meta Quest 3S ist Metas neue Budget-Mixed-Reality-Lösung und bringt moderne MR-Technologie zum Einstiegspreis. Dieser technische Leitfaden zeigt die wichtigsten Spezifikationen und wann sich die Quest 3S für industrielle Anwendungen mit Vuframe Spaces eignet.

Technische Spezifikationen

KomponenteSpezifikation
ProzessorQualcomm Snapdragon XR2 Gen 2 (identisch zu Quest 3)
CPU-ArchitekturOcta-core Kryo (1×3.19 GHz, 4×2.8 GHz, 3×2.0 GHz)
GPUAdreno 740 (2,5× schneller als Quest 2)
Arbeitsspeicher8 GB RAM
Display-Auflösung1832×1920 Pixel pro Auge (identisch zu Quest 2)
Display-TechnologieLCD mit RGB-Subpixeln
OptikFresnel-Linsen (wie Quest 2)
Refresh-Rate90 Hz (Standard), bis zu 120 Hz
Sichtfeldca. 97°
TrackingInside-Out-Tracking (6DOF) mit vier Weitwinkelkameras
Passthrough-KamerasZwei 4MP RGB-Kameras mit 18 PPD (Pixels Per Degree)
Depth-SensorNein (Unterschied zur Quest 3)
Hand-TrackingKamerabasiert, ohne Controller nutzbar
ControllerMeta Quest Touch Plus Controller (TruTouch Haptik)
IPD-EinstellungPhysisch: 58 mm, 63 mm, 68 mm
Speicher128 GB oder 256 GB
Akkulaufzeit2,5 Stunden durchschnittlich
Gewicht514 Gramm
KonnektivitätWiFi 6E, Bluetooth 5.2, USB-C 3.2

Die Positionierung: Budget-Mixed-Reality

Die Quest 3S ist Metas strategische Antwort auf die Preislücke zwischen Quest 2 und Quest 3. Meta kombiniert dabei gezielt Premium- mit Sparkomponenten:

Premium-Komponenten vom Quest 3:

  • ✓ Snapdragon XR2 Gen 2 Prozessor
  • ✓ 8 GB RAM
  • ✓ 4MP RGB-Farbpassthrough-Kameras
  • ✓ Touch Plus Controller
  • ✓ Modernes Tracking-System

Budget-Komponenten vom Quest 2:

  • • Fresnel-Linsen statt Pancake-Optik
  • • 1832×1920 px/Auge statt 2064×2208 px/Auge
  • • Kein Depth-Sensor
  • • Dickeres Gehäuse

Ergebnis: Mixed Reality zum Einstiegspreis – gleiche MR-Funktionen wie Quest 3, aber günstigere Optik.

Grafikleistung

Der Snapdragon XR2 Gen 2 ist identisch zur Quest 3 und bietet 2,5-fach höhere GPU-Leistung im Vergleich zum Quest 2. Das bedeutet:

Für Vuframe Spaces:

  • Flüssige Darstellung komplexer Maschinenmodelle bei 90 Hz
  • Schnelles Laden großer CAD-konvertierter 3D-Assets
  • Mehr simultane Objekte in VR-Szenen darstellbar
  • Gute Texturen und Materialdarstellung

Die Kombination aus XR2 Gen 2 Prozessor und Vuframes hochoptimiertem VF3D-Format ermöglicht die Darstellung selbst großer Maschinenmodelle flüssig auf dem Budget-Headset.

Wichtig: Die niedrigere Bildschirmauflösung wird durch die starke GPU teilweise kompensiert. Die Leistung ist identisch zur Quest 3 – nur die Darstellungsqualität unterscheidet sich.

Vuframe Spaces Kompatibilität

Support-Status: Vollständig unterstützt
Empfohlenes Gerät: Ja – Budget MR Option
Installation: Meta Store (Vuframe Spaces App)

Die Quest 3S ist unsere Einstiegsempfehlung für industrielle Mixed-Reality-Projekte mit begrenztem Budget. Es bietet echte MR-Funktionen zum Preis eines ehemaligen Quest 2.

Empfohlene Einsatzgebiete

Budget-bewusste MR-Pilotprojekte
Testen Sie Mixed Reality für Ihr Unternehmen ohne Großinvestition. Bei Erfolg können Sie später auf Quest 3 upgraden.

Flottenbestellungen für Feldnutzung
Wenn Sie 10+ Headsets für Außendienstmitarbeiter anschaffen: Die Ersparnis gegenüber Quest 3 summiert sich erheblich (ca. 250€ pro Gerät).

Messestände mit hoher Besucherzahl
Wenn viele Besucher gleichzeitig VR/MR nutzen sollen, sind Quest 3S-Flotten kosteneffizienter. Die geringere Auflösung fällt bei Erst-VR-Erlebnissen weniger auf.

Schulungs- und Trainingsszenarien
Für technische Schulungen an Maschinenmodellen ist die niedrigere Auflösung meist ausreichend. Die Ersparnis kann in mehr Headsets investiert werden.

Virtuelle Produktdemonstrationen
Remote-Präsentationen für internationale Kunden funktionieren problemlos. Multi-User-Meetings mit bis zu 10 Teilnehmern in Vuframe Spaces.

Industrierelevante Features

Mixed Reality Passthrough

Die Quest 3S nutzt die gleichen 4MP RGB-Farbkameras wie die Quest 3 mit 18 Pixels Per Degree. Sie sehen Ihre reale Umgebung in Farbe, während virtuelle Maschinenmodelle eingeblendet werden.

Der Unterschied zur Quest 3: Kein Depth-Sensor. Die Raumerfassung basiert rein auf den Kameras, nicht auf zusätzlichen Tiefensensoren. In der Praxis bedeutet das:

  • Funktioniert: MR-Platzierung von Maschinenmodellen in realen Räumen
  • Funktioniert: Spatial Anchors für dauerhafte Positionierung
  • Einschränkung: Etwas weniger präzise Raumvermessung als Quest 3
  • Einschränkung: Komplexe Geometrien (z.B. Drahtgitter) werden schlechter erkannt

Praktische Anwendungen:

  • Maschine im Maßstab 1:1 am geplanten Aufstellort visualisieren
  • Vergleich mehrerer Maschinenvarianten am gleichen Standort
  • Sicherheit bei Messepräsentationen durch Umgebungswahrnehmung
  • MR-Präsentationen in Fabrikhallen und Produktionsbereichen

Fazit: Für typische industrielle MR-Anwendungen ist der fehlende Depth-Sensor kein Deal-Breaker. Die kamerabasierte Raumerfassung reicht für Maschinenvisualisierung aus.

Fresnel-Linsen vs. Pancake-Optik

Die Quest 3S nutzt die älteren Fresnel-Linsen des Quest 2 statt der modernen Pancake-Optik des Quest 3.

Nachteile:

  • Sichtbare konzentrische Ringe bei hellen Flächen (God Rays)
  • Kleinerer "Sweet Spot" (Bereich optimaler Schärfe)
  • Dickeres, weniger kompaktes Headset

Vorteile:

  • Erprobte, zuverlässige Technologie
  • Geringere Kosten

In der Praxis: Bei technischen Produktpräsentationen fallen die Fresnel-Ringe weniger auf als bei Text-lastigen Anwendungen. Kritischer ist der kleinere Sweet Spot – Nutzer müssen das Headset präziser justieren.

Hand-Tracking

Identisches Hand-Tracking-System wie Quest 3. Präsentationen sind ohne Controller möglich – professioneller für VR-unerfahrene Kunden.

Zuverlässig für:

  • Navigation durch 3D-Modellbibliotheken
  • Auswahl von Maschinenkonfigurationen
  • Zoom und Rotation von Objekten
  • Aktivierung von Animationen

Für präzise Interaktionen (Montagesimulationen) empfehlen wir die Touch Plus Controller.

Inside-Out-Tracking

Vier Weitwinkelkameras tracken Ihre Position ohne externe Hardware.

Vorteile:

  • Keine Basisstationen erforderlich
  • In unter einer Minute einsatzbereit
  • Große Bewegungsfreiheit (bis 10×10 Meter)
  • Robustes Tracking auch in Messehallen

Trotz niedrigerer Display-Auflösung: Tracking-Qualität ist identisch zur Quest 3.

Quest 3S vs. Quest 3: Wann welches wählen?

KriteriumQuest 3SQuest 3
Preis (128 GB)329€549€
ProzessorXR2 Gen 2XR2 Gen 2
RAM8 GB8 GB
Auflösung1832×1920 px/Auge2064×2208 px/Auge
OptikFresnel-LinsenPancake-Linsen
PassthroughRGB, 18 PPDRGB, 18 PPD
Depth-SensorNeinJa
Gewicht514 g515 g
Akkulaufzeit2,5 Std.2,2 Std.

Wählen Sie Quest 3S für:

  • Budget-Pilotprojekte – MR-Potenzial testen ohne Großinvestition
  • Große Flotten – Bei 10+ Headsets spart man 2.500€+ gegenüber Quest 3
  • Schulungen und Training – Niedrigere Auflösung meist ausreichend
  • Messestände mit vielen Nutzern – Kosteneffizient bei Massenanwendung
  • Außendienstflotten – Robuste MR-Lösung für Vertriebsteams

Wählen Sie Quest 3 für:

  • Premium-Kundenpräsentationen – Bester Eindruck bei wichtigen Kunden
  • Detailreiche Maschinen – Kleine Beschriftungen und Bedienelemente
  • Langfristige Investition – Zukunftssichere Premium-Lösung
  • Präzise MR-Anwendungen – Depth-Sensor für exakte Raumvermessung
  • Demonstrationszwecke – Zeigen, was technisch möglich ist

Quest 3S vs. Quest 2: Das Upgrade lohnt sich

Die Quest 3S kostet nur geringfügig mehr als das auslaufende Quest 2, bietet aber erhebliche Vorteile:

FeatureQuest 2Quest 3S
ProzessorXR2 Gen 1XR2 Gen 2 (2,5× GPU)
RAM6 GB8 GB
PassthroughSW, niedrigRGB-Farbe, 18 PPD
Mixed RealityBasis-FunktionVollwertig
SupportAuslaufendLangfristig

Upgrade-Argument: Für ca. 50€ Aufpreis erhalten Sie echte Mixed-Reality-Funktionen, 2,5× GPU-Leistung und langfristigen Support. Wer heute noch Quest 2 kauft, investiert in Auslauftechnologie.

Vorteile für industrielle Anwendungen

Mixed Reality zum Einstiegspreis
Echte MR-Funktionen ab 329€. Zum Vergleich: Quest 3 kostet 549€, Quest Pro kostete 1.200€.

Identischer Prozessor zur Quest 3
Volle Performance für Vuframe Spaces. Komplexe Maschinenmodelle laufen genauso flüssig wie auf dem teureren Modell.

Kosteneffizienter Flotteneinsatz
Bei 10 Headsets: 5.490€ (Quest 3) vs. 3.290€ (Quest 3S) = 2.200€ Ersparnis

Langfristige Verfügbarkeit
Als neues Modell (Oktober 2024) garantiert Meta Support für Jahre.

Niedriger Einstiegspreis für Tests
Unternehmen können MR-Potenzial evaluieren ohne 5-stellige Investitionen.

Einschränkungen und Nachteile

Niedrigere Auflösung
1832×1920 px/Auge statt 2064×2208 px/Auge. Feine Details, Beschriftungen und kleine Bedienelemente sind weniger scharf als auf Quest 3. Bei komplexen Maschinenbedienelementen kann das kritisch sein.

Fresnel-Linsen
Sichtbare Ringe bei hellen Flächen und kleinerer Sweet Spot. Headset-Anpassung wichtiger als bei Quest 3.

Kein Depth-Sensor
MR-Raumerfassung etwas weniger präzise. Für Standard-Maschinenvisualisierung meist kein Problem, bei sehr präzisen Platzierungen Einschränkung.

Dickeres Gehäuse
Durch Fresnel-Optik etwas weniger kompakt als Quest 3. In der Praxis kaum spürbar (Gewicht fast identisch).

Weniger Premium-Eindruck
Bei High-End-Kundenpräsentationen wirkt Quest 3 professioneller. Die Quest 3S ist funktional, aber optisch Budget-orientiert.

Verfügbarkeit und Preise (Deutschland)

Meta Quest 3S – 128 GB: 329,99 €
Meta Quest 3S – 256 GB: 439,99 €

Empfohlenes Zubehör:

  • Elite Strap mit Akkupack: ~129 € (besserer Tragekomfort, längere Laufzeit)
  • Trageetui: ~69 € (für mobilen Transport)
  • USB-C Powerbank: ~30-50 € (für Ganztageseinsätze)
  • Silikon-Gesichtspolster: ~29 € (hygienischer bei Mehrfachnutzung)

Bezugsquellen:

  • Meta Store (direkt)
  • Amazon
  • MediaMarkt / Saturn
  • Fachhandel für VR-Hardware

Für Flottenbestellungen (ab 5 Headsets) bieten spezialisierte Händler oft Mengenrabatte.

Fazit: Der vernünftige Einstieg in industrielle Mixed Reality

Die Meta Quest 3S ist die beste Budget-Option für industrielle Mixed-Reality-Anwendungen mit Vuframe Spaces. Es kombiniert:

  • Moderne MR-Funktionen (Farbpassthrough wie Quest 3)
  • Volle Performance (identischer XR2 Gen 2 Prozessor)
  • Attraktiven Preis (220€ Ersparnis gegenüber Quest 3)
  • Langfristige Verfügbarkeit (aktuelles Modell mit Support-Garantie)
  • Kompromiss bei Auflösung (Quest-2-Displays statt Quest-3-Displays)

Für wen ist die Quest 3S ideal?

Die Quest 3S ist perfekt für Unternehmen, die:

  • Mixed Reality für Maschinenvisualisierung testen möchten
  • Größere Headset-Flotten anschaffen (Außendienst, Messen)
  • Budget-bewusst investieren, aber moderne Technologie wollen
  • MR-Funktionen benötigen, aber keine Premium-Auflösung

Wann lohnt sich der Aufpreis zur Quest 3?

Investieren Sie in Quest 3, wenn:

  • Premium-Präsentationen bei wichtigen Kunden zählen
  • Detailreiche Maschinen mit kleinen Bedienelementen gezeigt werden
  • Langfristige Premium-Lösung gesucht wird
  • Budget für beste verfügbare Technologie vorhanden ist

Empfehlung: Starten Sie mit 1-2 Quest 3S für Pilotprojekte. Bei erfolgreicher Testphase können Sie entscheiden: Weitere Quest 3S für Flotteneinsatz oder Upgrade auf Quest 3 für Premium-Szenarien. Beide laufen mit identischer Vuframe-Spaces-Software. Für Eye-Tracking und maximalen RAM siehe Quest Pro (EOL, nur bei Spezialanforderungen).